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IM DFB-POKAL KANN MAN MAXIMAL SYMPATHIE-PUNKTE SAMMELN

Für die Kommunikation zum Spiel der ersten Runde im DFB-Pokal kamen bewährte Maßnahmen, wie beispielsweise den Vorverkauf anzukurbeln, nicht in Frage. Denn allen Beteiligten war schnell klar: Man könnte das Stadion mehrfach ausverkaufen – am Ende wurde mit Zusatztribünen der Nachwende-Rekord mit mehr als 19.000 Zuschauern geknackt. Auch historische Bezüge zu kommunzieren war anfangs nur schwer möglich. Denn beide Mannschaften sind bis dahin noch nie in einem Pflichtspiel gegeneinander angetreten.

Weil wir die Fans beider Lager dennoch gebührend auf den großen Pokalabend einstimmen wollten, setzten wir auf eine einfache Idee: Wir ziehen Quervergleiche und schauen in der Historie beider Vereine nach verbindenden Fakten. Unter dem Motto „Das ungleiche Duell“ sollten dann täglich mehrere Statistiken auf der Facebook-Seite des Vereins veröffentlicht werden und zum Liken, Teilen und Kommentieren einladen. 

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Nach intensiven Recherchen hatten wir mehr als 15 z.T. für uns selbst überraschende Fakten gefunden. Nach dem Feedback vom Verein und dem Chefstatistiker des FCC („Wahnsinn! Echt klasse Arbeit! Respekt!“) haben wir uns auf zehn Kampagnen-Motive beschränkt. Natürlich hatte in jedem Vergleich der Underdog die Nase vorn. Am 14. August – fünf Tage vor dem Spiel der Spiele – ging das Eröffnungsmotiv online, dann folgten täglich zwei weitere Motive der Reihe. 

Die Ressonanz für eine im Grunde sinnfreie Kampagne, die ausschließlich gute Stimmung zum Spiel machen und Sympathiepunkte für den Underdog einsammeln sollte, war überwältigend. Nicht ein Banner wurde auf Facebook als Werbeanzeige geschaltet, das Budget lag bei Null Euro, der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt nur ca. 35.000 Fans. Auch deshalb war u. a. die organische Reichweite überraschend hoch. Hier die Zahlen zur Kampagne – analysiert über die Facebook-Insights-Statistik. 

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Besonders freuten wir uns über das Lob der Fans in den Kommentaren. Zum Beispiel „Mit den Voranalysen habt ihr euch ja wirklich richtig Mühe gemacht. Schmunzelfaktor: Eins Plus! Dazu kann man euch nur gratulieren.“, „Herrlich! Super Arbeit Marketing Abteilung Carl Zeiss Jena!“ oder „Diese Statistiken. xDDD“, „Wo habt ihr das nur alles ausgegraben! Einfach Klasse“, „made my day. eindeutig.“

Und ganz besonders freuten wir uns über das Lob von den Kollegen im Block von miczSOFT Media in Person von Michael Ziege. Er schrieb unter der Headline „Social Networking mit Humor“ am Abend vor dem Spiel:

„Morgen ist es also soweit. Der traditionsreiche FC Carl Zeiss Jena spielt gegen den wohl besten Verein der Welt, den FC Bayern München, in der ersten Runde im DFB-Pokal. (...) Da sind sich sicherlich die Meisten einig, das Spiel gewinnt die Ancelotti-Truppe recht deutlich. Doch halt, der FC Carl Zeiss Jena, der bereits in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er nicht nur sportlich, sondern auch im Bereich der Sozialen Medien recht stark aufgestellt ist, hat dieses ungleiche Duell auf seiner Facebook Seite ein wenig näher beleuchtet. Da erfährt man, dass den Zuschauerrekord im DFB-Pokal der FCC hält, gemeinsam mit Borussia Dortmund nämlich, seinerzeit ein Heimspiel im Pott. Auch in vielen anderen Belangen ist der FCC dem FCB deutlich überlegen, so dass man am Ende derart Mitleid mit dem bedeutungslosen FC Bayern emp ndet, dass man ihnen den Sieg morgen von Herzen gönnt.

Social Media – so wird’s gemacht

Die Aktion finde ich jedoch wirklich genial. Historische Fakten zu den beiden Vereinen recherchiert, die auf den zweiten Blick einiges gemeinsam haben. Ein solches Duell mit Humor zu nehmen, den Fans und Besuchern der Facebook Seite gleichzeitig ein gutes Gefühl für die wohl zu erwartenden Niederlage geben, den FC Bayern etwas verunsichern und dennoch niemals unhöflich attackieren – das ist Social Media in einer feinen Form.

Ich ziehe meinen Hut vor den Machern vom FCC. Die letzten Tage vor dem Spiel war ich durchaus sehr amüsiert und hin und wieder keimt der Gedanke in mir auf, was, wenn der FCC den FCB tatsächlich besiegen sollte...“


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